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50 Jahre release – gefeiert wird in 2021

Verein release trägt Absagen für 50-Jahr-Programm mit Fassung

ALEXANDRA PENTH – Regionale Rundschau Weser Kurier

Landkreis Diepholz. Sein 50-jähriges Bestehen als Netz psychosozialer Hilfen wollte der Verein release in diesem Jahr eigentlich gebührend feiern. „Doch was ist ein Jubiläum mit dem Motto ‚50 Jahre Menschlichkeit‘, wenn wir zwischenmenschlich Abstand halten müssen, wenn wir uns nicht umarmen können?“, fragt der erste Vorsitzende Alexandre Peruzzo in einer Mitteilung. Deshalb seien sämtliche Feierlichkeiten vertagt worden. Auch der 40. Brinkumer Flohmarkt wird erst 2021 stattfinden. Übrig bleibe zunächst eine Pflichtveranstaltung: die Jahreshauptversammlung 2020 am Donnerstag, 3. September, im Vereinsgründungsort Syke.

50 Jahre release – Unsere Chronologie

Bei der Recherche für unsere Chronologie haben wir vergangene Zeiten Revue passieren lassen; und wir denken – wir dürfen ruhig ein wenig stolz auf uns sein.


Die zentrale Festveranstaltung im Stuhrer Rathaus mit Gästen aus Politik und Verwaltung war für den 11. September geplant und soll dagegen erst 2021 stattfinden. Da der Verein derzeit nicht nur an einer Chronik arbeitet, sondern auch an einem Buch über sein Wirken „freuen wir uns durch den Zeitgewinn, dass die uns seit Jahrzehnten unterstützenden Gemeinden und Städte Syke, Bassum, Stuhr, Weyhe und Bruchhausen-Vilsen sowie der Landkreis Diepholz hierzu einen Beitrag leisten“, so Peruzzo.

Release sei seit der Gründung bei aller Professionalität immer auch eine Selbsthilfeorganisation gewesen. Deshalb sollte es ein großes Gartenfest am 19. September mit allen ehemaligen Klienten oder Patienten, ehemaligen und derzeitigen Vorstandsmitgliedern, ehrenamtlichen Helfern und ehemaligen Mitarbeitern, Praktikanten und den derzeitigen Mitarbeitern geben. Auch diese Veranstaltung wird warten müssen.

Peruzzo blickt aber trotz der Widrigkeiten nach vorn: „Release hat ja 50 Jahre Erfahrung im Umgang mit Lebenskrisen und so manchen Bürger vor dem Suizid, Arbeitslosigkeit, chronischer psychischer Erkrankung, Einsamkeit und vielem mehr retten können. Die Corona-Problematik war eine neue Herausforderung.“ Der Vorstand sei stolz darauf, dass das Team in den fünf Beratungsstellen diese Zeit bisher gut gemeistert hat. Die Besucher in den alkoholfreien Begegnungszentren Stuhr und Bassum, Teilnehmer an den Selbsthilfegruppen und die Patienten in der ambulanten medizinischen Rehabilitation haben unter den coronabedingten Hygienevorgaben kontinuierlich an ihrer Genesung weiter gearbeitet, sagt der Release-Vorsitzende. „Sicherlich war es belastend, wenn zeitweilig Beratung nur telefonisch möglich war, wenn ein Hausbesuch im betreuten Wohnen mit der Maske durchgeführt wurde“, sagt Peruzzo. Dennoch: „Auch das waren Erfahrungen, die jetzt zu unserem 50-jährigen Erfahrungsschatz dazugehören.“